Opf.Liga (SpT2) Wolfgangs Gold-Pfahl war zu stumpf

Amberg, 17.11.2019 (wr) Haselmühl/Amberg – Kelheim II 3:5

Erwartungsgemäß ging für die Schachfreunde Haselmühl/Amberg auch der zweite Kampf in der Oberpfalzliga verloren: Auf eigenen Brettern unterlag man der II. Mannschaft des SC Kelheim mit 3:5. Dennoch zeigten die Gastgeber, die auf Gerd Wiesgickl und Samir Askri verzichten mussten, eine ansprechende Leistung gegen die an fast allen Brettern überlegenen Gäste. Mit 0:4 Punkten und 6 Brettpunkten rangieren die Schachfreunde nun ex aequo mit dem SK Weiden 07 am Ende der Tabelle. Am nächsten Spieltag gastiert man beim Mitaufsteiger DJK Regensburg Nord, der nach dem Überraschungserfolg gegen Weiden in der ersten Runde diesmal beim TSV Kareth-Lappersdorf II eine herbe 0,5:7,5 – Schlappe kassierte.

Mit Heinz Däubler und Heinrich Maurer trafen die DWZ-stärksten Spieler der beiden Teams am 2. Brett aufeinander. Däubler, der vor kurzem seinen 75. Geburtstag feierte, hatte gegen seinen um zwei Jahre jüngeren Kontrahenten auf hübsche Weise einen Bauern erobert; am Ende blieb es aber bei einer Punkteteilung. An Brett 7 versuchte Thomas Matuschek sein Glück am Damenflügel, doch der Kelheimer Jakob Waldmüller blockte dort ab und konterte dann mit einem unwiderstehlichen Königsangriff. Matuschek büßte einen Turm ein und gab im 23. Zug auf.

Ohne echte Chance blieb auch Richard Dötterl am 6. Brett gegen Johannes Müller. Dötterl agierte in der Anfangsphase etwas zurückhaltend, so dass sich die Figuren des Gästespielers immer mehr in Dötterls Lager einnisten konnten. Nach einem Qualitätsverlust kämpfte Dötterl nur noch für eine verlorene Sache und strich im 30. Zug die Segel. Für den einzigen Sieg der Schachfreunde sorgte Daniel Ertl (Brett 5), der gut aus der Eröffnung gekommen war, dann aber bei einem gefährlichen Angriff seiner Gegenübers Andreas Baur bange Momente zu überstehen hatte. Ertl verteidigte sich jedoch kaltblütig, und als die gegnerische Dame plötzlich keinen Ausweg mehr fand, war die Partie gelaufen.

Jürgen Zeitler hatte sich an Brett 8 gegen Florian Bartmann eine vielversprechende Stellung erspielt, doch der erhoffte Durchbruch am Königsflügel wollte nicht gelingen. Bartmann hielt seine Position zusammen, und so reichte es für Zeitler nur zu einem Unentschieden. Mit demselben Resultat endete die Partie am 4. Brett zwischen Mannschaftsführer Wolfgang Reindl und dem erst 16-jährigen Florian Gold. Auch hier sah es für die Schachfreunde besser aus, doch Reindl kam trotz einen Mehrbauern, der als „Pfahl im Fleische“ einigen Eindruck machte, zu nichts Entscheidendem.

Am Spitzenbrett war Gerald Rösch seinen wertungsmäßig deutlich höher eingestuften Gegner Bernhard Schmid ebenbürtig. Beide gingen umsichtig zu Werke, und als Schmid beim Übergang ins Endspiel zu Vorteil zu kommen schien, hatte Rösch ein Dauerschach parat, womit das Remis unter Dach und Fach war. Am längsten kämpften Gerhard Franz und Pascal Grafl an Brett 3. Franz konnte diesmal aus seiner Gembiteröffnung kein Kapital schlagen, da sich Grafl exzellent verteidigte. Zwar erhielt Franz das geopferte Material zurück, aber dadurch entstandene gegenerische Freibauer kostete ihn letztendlich eine Figur. Damit wanderte der letzte zu vergebende Zähler auf das Kelheimer Konto.