Opf.Liga (SpT5) Höfliche Gastgeber beim Kel-Heimspiel

Amberg, 27.1.2018 (wr) Amberg – Kelheim II 1,5:6,5

Wie schon in der Runde zuvor beim ASV Burglengenfeld hatte die DJK Amberg auch gegen den SK Kelheim II im ersten Oberpfalzligakampf im Jahr 2018 nichts zu bestellen. Als höflicher Gastgeber überließ die 1. Mannschaft den Kelheimern 6,5 Brettpunkte, kein einziger Brettsieg gelang, und nur drei Remisen durch Franz, Reindl und Askri standen am Ende auf der Habenseite. Trotz der Niederlage bleiben die Amberger auf dem 7. Tabellenplatz, einen Punkt vor dem TSV Nittenau und zwei Zähler vor SC Bad Kötzting II. Die weiterhin erfolglosen Schachfreunde Roding dürften dem Abstieg wohl kaum noch entrinnen können.

Die Spitzenpaarung zwischen Gerhard Franz und Heinrich Maurer war als erste beendet. In einem weniger bekannten Abspiel der Drachenvariante im Sizilianer war nach 18 Zügen eine relativ ausgeglichene Stellung entstanden, so dass beide Akteure mit einem Unentschieden zufrieden waren. An Brett 7 wollte das Spiel von Johann Ferstl nicht so recht in Schwung kommen. Das lag vor allem an seinem Gegner Florian Bartmann, der seine Position sukzessive verbesserte. Dies führte dann mehr oder weniger zwangsläufig zu entscheidendem Materialvorteil. Auch Christopher Klinkhammer am 8. Brett blieb ohne Erfolgserlebnis. In der Eröffnung versuchte er, einen Turm seines Kontrahenten Jakob Waldmüller einzufangen, doch der Kelheimer konnte sich aus den Fallstricken befreien und zum Gewinn abwickeln.

Gewohnt engagiert ging Samir Askri (Brett 6) zu Werke und opferte mutig einen Läufer gegen zwei Bauern, um die etwas gelockerte Königsstellung von Manfred Renner aufzureißen. Dieser nahm jedoch jedoch schnell den Druck aus der Stellung und bot dann Remis an, das Askri akzeptierte. Eine Portion Glück hatte Wolfgang Reindl an Brett 3, nachdem er von Stephan Baur in eine defensive Position gedrängt worden war. Ein Befreiungsversuch kostete prompt einen Bauern, aber in Zeitnot übersah Baur die dreimalige Stellungswiederholung, die Reindl doch noch einen halben Zähler bescherte.

Der einzige Amberger, der sich diesem Tag Hoffnungen auf den ganzen Punkt machen konnte, war Gerald Rösch. Doch dann geriet sein Läufer ins Abseits, der Vorteil verflüchtigte sich, und bei knapper Bedenkzeit wurde er von seinem Widersacher Bernhard Schmid sogar mattgesetzt. An Brett 5 unterlief Thomas Matuschek im 14. Zug ein positioneller Lapsus, der seinen weißfeldrigen Läufer zur Untätigkeit verurteilte.. Schließlich brach ihn sein Gegenüber Sebastian Arnold in eine sehenswerte Zugzwangstellung, die ein Weiterspielen aussichtslos machte. Am längsten kämpfte Daniel Ertl gegen Pascal Grafl an Brett 4 in einem scheinbar ausgeglichenen Damenendspiel mit verkeilten Bauern. Doch Grafl konnte einen Bauern Ertls isolieren, ihn erobern und den eigenen Kollegen auf der b-Linie in eine zweite Dame umwandeln. Damit war nach fünf Stunden Spielzeit der 6,5:1,5-Sieg der Gäste perfekt.