Opf.Liga (SpT7) Die Turner schafften uns

Amberg, 3.3.2018 (wr) Regensburger Turnerschaft - Amberg 6:2

Auch am 7. Spieltag in der Oberpfalzliga hatte die I. Mannschaft der DJK das Nachsehen: Das 2:6 bei der Regensburger Turnerschaft bedeutete für die Amberger schon die vierte Niederlage in Serie. Die Gastgeber waren an jedem Brett im Durchschnitt 150 DWZ-Punkte besser besetzt, und relativ rasch zeichnete sich ab, dass die DJK an diesem Tag keine Chance haben würde. In der Tabelle rutschten die Amberger auf Platz 8 ab, bleiben aber punktgleich mit dem SC Bad Kötzting II, der überraschend mit 3,5:4,5 bei den bisher noch erfolglosen Schachfreunden Roding den kürzeren zog. Dieses Ergebnis ist aus DJK-Sicht optimal, da Roding angesichts des schweren Restprogramms trotz des Sieges wohl nicht mehr aufschließen wird.

Eine ruhige Partie, in der ziemlich früh viele Figuren getauscht wurden, spielten an Brett 6 Anatoli Vinogradov und RT-Routinier Erich Zoll. Das Remis nach 24 Zügen war dann die logische Folge. Dasselbe Ergebnis brachte das 3. Brett, an dem DJK-Kapitän Wolfgang Reindl gegen seinen Kollegen Marcus Ließ aus der Eröffnung heraus die leicht bessere Stellung erringen konnte. Doch die umsichtige Verteidigung des Regensburgers führte bald zum Ausgleich, so dass Reindl dessen Remisangebot akzeptierte. Daniel Ertl hatte an Brett 4 in Günther Simon einen auf Sicherheit bedachten Gegner, was zur Folge hatte, dass auch hier die Figuren behutsam von der Bildfläche verschwanden. Somit brachte auch diese Partie eine Punkteteilung.

Ein unkonventionelles Köngisfianchetto gab es in der Spitzenpaarung zwischen Gerhard Franz und Dr. Pavel Novak zu sehen. Franz suchte aktives Spiel am Damenflügel, das Novak jedoch stark parierte. Die folgende Disharmonie der weißen Figuren nutzte der Tscheche dann zu entscheidenden Materialgewinn. Auch am 8. Brett blieb der Punkt in Regensburg. Hier kam Steffen Baumüller gegen Martin Grasser in einem Caro-Kann-Aufbau lange nicht zur Entwicklung seines Damenläufers, und Grasser errang klaren positionellen und schließlich auch materiellen Vorteil. Mit seinen rückständigen d-Bauern musste sich Thomas Matuschek an Brett 5 herumplagen, konnte ihn aber dann stabilisieren und die Stellung im Gleichgewicht halten. Sein erst 16-jähriger Kontrahent Oliver Abu-Risha willigte deshalb in die Remisofferte Matuscheks ein.

Jürgen Zeitler kam am 7. Brett in einer „Spanischen“ in Vorteil und drohte mit einem mächtigen Königsangriff. Doch Zeitlers Figuren arbeiteten nicht richtig zusammen, so dass sein Gegenüber Andreas Bassermann mit einem Damenopfer einen Läufer gewinnen und der RT die 5:2 Führung sichern konnte. Als letzter kämpfte Gerald Rösch gegen Paul Gaydar mit großem Einsatz um eine Verbesserung des Mannschaftsergebnisses. Durch einen interessanten Gegenangriff schien sich Rösch aus gedrückter Position befreien zu können, doch als sich der Pulverdampf verzogen hatte, verblieb ein hoffnungsloses Turmendspiel mit zwei Bauern weniger.