Schachfreunde

Amberg, 18.04.2019 (wr) Amberg – TSV Nittenau 6:2

Der sofortige Wiederaufstieg in die Oberpfalzliga ist geschafft: In der Schlußrunde der Bezirksliga Nord ließ die I. Mannschaft der DJK gegen den Mitabsteiger der Vorsaison TSV Nittenau nichts anbrennen und behielt durch einen 6:2 Heimsieg eine weiße Weste. Mit 18:0 Punkten liegen die Amberger in der Endtabelle drei Zähler vor SK Schwandorf II (15:3), der sich am letzten Spieltag von SF Roding 4:4 trennte. Auch wenn mancher Mannschaftskampf mit Glück gewonnen wurde, hat die DJK die Meisterschaft verdient, nicht zuletzt aufgrund einer starken Reservebank, mit der der Ausfall des einen oder anderen Stammspielers jederzeit kompensiert werden konnte. Einen großen Anteil am Erfolg hat natürlich Rückkehrer IM Andreas Rupprecht mit 5,5/6 am ersten Brett.

Die Begegnung mit Nittenau begann mit zwei Unentschieden. In einer ruhigen Positionspartie konnten am Brett 7 weder Thomas Matuschek noch Fabian Kammer entscheidenden Vorteil verbuchen und teilten sich nach 25 Zügen folgerichtig den Punkt. Nur 11 Züge dauerte das Duell zwischen Gerald Rösch und Stefan Weber (Brett 4). In einer scharfen Eröffnungsvariante hätte Rösch einen Bauern kassieren können, aber das schwarze Gegenspiel und Röschs etwas knappe Bedenkzeit ließen dies nicht ratsam erscheinen. So bot Rösch ein Remis an, das sein Gegner akzeptierte. Einen sicheren Punkt fuhr Samir Askri am 8. Brett gegen Volkmar Meyer ein. Zwar herrschte beim frühzeitigen Übergang ins Endspiel noch materieller Gleichstand, doch Askris Figuren waren wesentlich aktiver postiert, so dass die Stellung des Gästespielers sehr schnell zusammenbrach.

Durch die Niederlage von DJK-Abteilungsleiter Gerhard Franz am 3. Brett gegen Thomas Kammer glich Nittenau aus. Kammer hatte mit einem Springerabzug eine Qualität gewonnen und drang dann mit beiden Türmen ein, wogegen Franz keine Verteidigung blieb. Andreas Rupprecht brachte die Amberger wieder in Führung. In einer komplizierten, taktisch geprägten Partie hielt sein Kontrahent Michael Plank sehr gut mit, und erst um den 30. Zug herum schlug die Partie zugunsten des DJK-Spitzenspielers aus. Sein Läuferpaar stellte dann den Sieg sicher. An Brett 5 musste sich Wolfgang Reindl gegen Manfred Preischl den Punkt hart erkämpfen. Auch nach einem Bauerngewinn dauerte es noch geraume Zeit bis der Widerstand des Nittenauers gebrochen war.

Daniel Ertl hatt sich an Brett 5 ebenfalls einen Bauernvorsprung erarbeitet, aber die verschachtelte Stellung machte die Verwertung nicht leicht. Mit einem Hebel im Zentrum brach Ertl aber dann den Riegel auf und veranlasste seine Gegnerin Marion Kammer zur Aufgabe. Den Schlusspunkt setzte Heinz Däubler, der im Mittelspiel von einem verfehlten Abtausch von Tobias Brunner profitierte, der ihm eine Mehrfigur einbrachte. Zwar bekam Brunner dafür zwei Bauern, aber letztlich erwiesen sich diese als keine ausreichende Kompensation.

Ebenso erfreulich ist, dass die II. Mannschaft der DJK in der Kreisliga I Nord nach verpatztem Start (0:8 Punkte) mit vier Siegen en suite den Klassenerhalt sichern konnte. Die abschließende Niederlage bei Meister Weiden II war zu verschmerzen; mit 8:10 Zählern belegt die „Zweite“ am Ende Rang 6 bei 10 Teams. Einziger Amberger Einzelsieger in Weiden war Lukas Paßler. Jürgen Zeitler und Christopher Klinkhammer steuerten zwei Punkteteilungen bei, während sich Mannschaftsführer Anatoli Vinogradov, Stephan Forster und Nicolas Fritsch ihren Gegnern geschlagen geben mussten.